Natur ist ein vieldeutiger Begriff, der von Spannungen, Unklarheiten und Missverständnissen beherrscht wird und doch stets präsent ist. Laut der Naturwissenschaftlerin Marion Raffelsiefer gibt es keine eindeutige Definition von Natur, da sie in jedem Menschen eine individuelle Interpretation auslöst (vgl. Raffelsiefer 1999).
Unter Berücksichtigung von Auswirkungen ökologischer Krisen setzt sich diese Arbeit mit der Beziehung zwischen Mensch und Natur auseinander, weil im aktuellen globalen Diskurs rund um die Natur immer deutlicher wird, dass es Veränderungen im Umgang mit ihr braucht.
Die Arbeit untersucht Modelle des Zusammenlebens und möglichen Lebensformen innerhalb eines kleinen Waldstücks im Aargau. Jede Waldbegehung wird mit dem Medium Film festgehalten, wodurch erkennbar wird, wie unterschiedliche Lebewesen miteinander kommunizieren und einen hochkomplexen Lebensraum bilden.
Mit einer künstlerisch-forschenden Methode werden verschiedene Textsorten und Videos visuell untereinander verknüpft, wodurch bewusst auf eine lineare Lesefor verzichtet wird. Die nichtumfassende Rezeption aller Texte Teil des künstlerischen Statements ist.
Das dadurch entstehende, rhizomatische Netzwerk sucht sich seinen eigenen Weg der Wissensgenerierung, indem es die Besucher*innen dazu animiert, sich interaktiv auf der Webseite zu bewegen und sich eigene Gedanken über die Thematik zu machen.